Was für ein schöner Spätsommertag. Da sich das Wetter derzeit so gut hält, überlege ich, die Sommersachen, die ich zur Hälfte bereits weit hinten in den Schrank gekramt habe, doch wieder hervorzuholen. Und was sollte man schon machen bei diesem herrlichen Wetter!? Genau, ans Wasser fahren oder an die Spree. Wie auch immer. Die Möglichkeiten, in Berlin etwas im oder am Wasser zu machen, sind fast unbegrenzt.
So wie letztens, da habe ich einen wundervollen Abend auf dem Restaurantschiff Capt’n Schillow verbracht. Eigentlich relativ unscheinbar bzw. schlecht sichtbar befindet sich das Schiff direkt am Charlottenburger Tor in Tiergarten und ist natürlich und dauerhaft zu Wasser gelassen. Vom Charlottenburger Tor aus führt ein schmaler Weg durch die grüne Böschung hinab zum Ufer des Landwehrkanals. Fast wie durch eine Zauberkugel kommt man von der stark befahrenen Straße des 17. Juni in eine grüne Ruheoase. Über das schön angelegte Entree gelangt der Besucher dann auf den etwa 25 Meter langen Kahn, auf welchem man sowohl oben auf Deck als auch im Schiffbauch Platz nehmen kann.
Neben dem erholsamen Ambiente lässt sich der Tag oder Abend auch mit feinen Fischgerichten, guten Weinen und anderen Köstlichkeiten Berliner Art genießen. Wem der Charme dieses besonderen Lokals und die fantastische Lage nicht genügt, kann das dazugehörige Charterschiff MS Pauline buchen und eine Fahrt durch die Innenstadt unternehmen. Nicht, dass Schifffahrten durch die Berliner City ohnehin immer etwas Besonderes sind; mit der MS Pauline fährt auch ein großes Stück Geschichte mit, denn bei der alten Lady handelt es sich um einen 113 Jahre alten Schlepper, der anfangs zum Verholen von Hafenschuten in der Hamburger Speicherstadtstadt diente. Leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen, hier einmal an Board zu gehen, aber das steht ganz oben auf meiner Spätsommer-/Herbst-To-Do-Liste. Der Sommer ist noch lang 🙂
Capt’n Schillow
Straße des 17. Juni 113 (Am Charlottenburger Tor)
10623 Berlin
www.capt-schillow.de