Es ist eine Weile her, dass ich in der Stadt richtig entspannen konnte. So habe ich mir am vergangenen Wochenende mein Rad’l geschnappt und bin abseits vom täglichen Arbeitsweg mal wieder ein bisschen rumgecruised. Auch wenn ich schon fast jede Ecke in Charlottenburg kenne, gibt es hin und wieder Nischen, die neu sind bzw. an denen ich oft nur vorbeifahre, um schnell von A nach B zu gelangen. Dann erkennt man meistens nicht, dass sich überall kleine Orte zum Verweilen verstecken.
Also, die Tour, um die es hier geht, beginnt am Goslarer Ufer, an dem hin und wieder Bänke zum Ausruhen stehen. Fährt man die Straße bis zum Ende, gelangt man zu einer kleinen Aussichtsplattform an der Wasserkreuzung von Kanal und Spree. Hier bietet sich eine Aussicht auf gegenüberliegende Uferseiten mit Parkanlagen, an denen sich u.a. Wasserschutzpolizei und skurrile Wohnhäuser ansiedeln. Früher war an dieser Biegung mal eine Strandbar, direkt am Ufer, mit großem Volleyballfeld, Liegestühlen und kleinen Tischchen im Sand, wo man zu entspannter Loungemusik seine Cocktails genießen konnte. In den nächsten Monaten soll nun aber ein Wohnhaus entstehen, in dem man sich Wohnungen im Penthouse-Stil mit Südost-Balkon mieten kann, um die tolle Aussicht genießen zu können. Hmpf.
Na ja, weiter ging’s nach Westen, am Spreeboard entlang und der Nachmittagssonne entgegen, bis meine Rad’l-Begleitung und ich am altbekannten und beliebten Cap Rivi an der Cap Rivi-Brücke Halt machten und uns eine Erfrischung sowie etwas Zeit in der Sonne gönnten. Am gegenüberliegenden Ufer machte sich eine kleine Partygesellschaft bereit für eine Bootsrundfahrt. Vermutlich ein Geburtstag. Jedenfalls gab es Champagner.
Als sich der Tag dem Abend neigte, ging es am Österreichpark entlang dann langsam Richtung Wohnung. Beim nächsten Mal steht das nördliche Goslarer Ufer auf dem Plan, denn das ist für mich auch noch unbekanntes Gebiet.
Goslarer Ufer, Am Spreebord, Österreichpark
10589 Berlin-Charlottenburg