Wie Nadine vor kurzem berichtete, ist der östliche Berliner Seenkomplex einer der schönsten der Stadt. Da am Wochenende sengende Hitze über der Stadt waberte, entschied auch ich mit meinen lieben Freunden ans Wasser zu fahren. Wir fuhren also weit raus nach Osten und liehen uns – da wir allesamt begeisterte Hobbykapitäne sind – ein kleines Motorboot am Ostufer des Müggelsees. Miete bezahlt, an Board gegangen, die sieben Sachen verstaut und abgelegt. Endlich eine frische Brise. Das war dringend nötig nach der einstündigen Anfahrt mit der völlig überhitzten Bahn.
Nachdem jeder dann der Reihe nach einmal den Bootsführer mimte, mussten wir an einem lauschigen Plätzchen erst einmal ankern und ins Wasser springen. Umgeben von waldigen Ufern war das DER Ruhemoment, den ich an diesem Tag brauchte. Natürlich ist eine mehrstündige Bootstour auf einem großen See wie dem Müggelsee insgesamt mehr als nur ein Ausflug. Man fühlt sich gleich fern von allem – dem Alltag, der Stadt – und kann all das einmal so richtig von sich schütteln.
Dass wir Berliner diese Möglichkeit haben, mal eben in Naturoasen zu entfliehen und im wahrsten Sinne des Wortes abzutauchen und damit für einen kleinen Moment in Urlaubsstimmung zu geraten, sollten wir wirklich zu schätzen wissen.
Nachdem wir das Boot abgegeben hatten, blieben wir noch ein Weilchen auf der Liegewiese des Verleihs – das ist übrigens die Surf- und Segelschule Müggelsee -, da sich uns hier ein fantastischer Sonnenuntergang bot. Wirklich urlaubsecht!
S Friedrichshagen + Tram 61