Stille Ecken in Berlin

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Der Weg ist das Ziel – Radeln durch Berlin

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Ich fahre mit Leib und Seele gern Fahrrad. Zur Arbeit, zum Einkaufen und auch sonst überall hin. Berlin hat sich mittlerweile wohl oder übel zu einer Fahrradstadt entwickelt. Dies hat zuweilen den Nachteil, dass man wegen der anderen vielen Radfahrer gar nicht mehr richtig von der Stelle kommt. Vor allem in östlichen Bezirken ist das so. Meine alltägliche Route führt hingegen von  West nach Ost und zurück; und ich kann mich über die Menge anderer Radfahrer eigentlich nicht beklagen. Auch wenn meine Strecke per se recht angenehm verläuft, ist es nicht immer ein Vergnügen, durch Berlin zu radeln. Da gibt es zum einen die Abgase, die oft verhindern, richtig Luft holen zu können. Außerdem sind oft auch unvorsichtige Autofahrer und Radfahrer die Störenfriede einer angenehmen Tour. Nun ja, so ist der Alltag, durch den wir uns alle bewegen müssen. Mittels Bahn, Auto oder Rad.
Kann ich mir aber meine Strecke aussuchen, wähle ich meist Wege durch die Natur. So auch vor einer Weile, als ich wieder einmal in das Jungfernheide-Forstgebiet eintauchte. Mit dem Start in der City West ging es zunächst noch durch etwas urbanere Gefilde. Nach einiger Zeit wurde es grüner und ruhiger und ich fuhr einen längeren Abschnitt durch ein herrliches Waldgebiet direkt am Tegeler See entlang. Das Ziel der Tour war die Greenwichpromenade – nordöstlich am Tegeler See gelegen – die ein traumhaftes Bild einer Hafenpromenade bietet. Dort angekommen, ließ es sich nur noch zu Fuß weiterkommen. Um so besser. So konnte ich die Umgebung in vollen Zügen genießen.
Dank des schönen Wetters waren natürlich sehr viele Menschen unterwegs – auch mit dem Rad -, wodurch sich für mich an der Promenade nicht wirklich Ruhemomente ergeben haben. Aber nichts für ungut, die Fahrt dorthin und das Panorama am See bei bestem Wetter haben das wieder ausgeglichen. Nach einem kleinen Spaziergang Richtung Humboldtinsel und Große Malche im Norden des Sees ging es mit dem Rad langsam wieder zurück. Auf dem Rückweg hielt ich im Waldstück einmal kurz an und kam dadurch zufällig an das westliche Ende des Flughafenareals, wo ich die startenden Flugzeuge beobachten konnte. Etwas skurril, mitten im Wald zu stehen und in den Himmel zu starren, aber irgendwie doch erholsam – und vor allem sehr sehr ruhig!

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